Deutsche Bundesbahn (DB)

German Federal Railway



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Gmhs 35

DB Gmhs 35 Wagen

Als Folge des Zweiten Weltkrieges setzte bei der Deutschen Reichsbahn ein Sprunghafter Bedarf an Güterwagen, insbesondere auch an zweiachsigen gedeckten Bauarten, ein. Diese sollten nicht nur größere Transportkapazitäten befördern können, sondern auch noch Material (vor allem Stahl) Zeit beim Bau gegenüber den bisherigen Bauarten einsparen. Gegenüber dem Ghs Oppeln wurde der Bremen um einen Meter sowohl beim Wagenkasten als auch im Achsstand vergrößert und wies so eine Länge über Puffer von 10,0m auf. Durch die Ausrüstung mit Heizdampfleitung waren diese Wagen universell verwendbar. Die Bremen der Kriegsbauart waren mit einer KE-GP Bremse ausgestattet. Von 1943 bis zum 10.01.1945 wurden insgesamt 7.230 Gmhs Bremen, von denen 3.440 eine Handbremse besaßen, abgeliefert.

Eine Besonderheit der Kriegsgüterwagen war, dass die Handbremswagen nur eine 10cm größere LüP hatten, da die Bremserbühne die Puffer zu einem großen Teil überdeckte. Hauptnachteil der Wagen in Kriegsausführung war, dass die Stahlprofile zu gering dimensioniert waren und dadurch Verformungen sowie später auch Undichtigkeiten an den Wagen auftraten. Noch schlimmer war, dass ein rostempfindlicher Stahl verwandt wurde und so die Querschnitte durch Abrostungen noch weiter geschwächt wurden. Durch den Zweiten Weltkrieg wurden die Gmhs Bremen über ganz Europa verstreut.

Da nach dem Zweiten Weltkrieg ein Großteil des Güterwagenparks stark beschädigt oder komplett zerstört und zusätzlich noch überaltert war, bestand akuter Bedarf an zeitgemäßen Wagen. Auf Grund der Zeitnot und Kosten, die die Entwicklung einer neuen Güterwagen in Anspruch nehmen würde. Wurde auf die bewährt Konstruktion des Gmhs Bremen zurückgegriffen und deren Mängel beseitigt. Äußerlich unterschieden sich die Nachkriegswagen durch das senkrechte Türprofil anstatt dem diagonalen und die Diagonalen in den äußeren Stirnwandfeldern entfielen. Außerdem wurde anstelle der KE-GP eine Hik-GP Bremsanlage eingebaut. Von dieser so verstärkten Bauart wurden 1948-1950 weitere 6.190 Gmhs Bremen beschafft, so dass 1950 ca. 8.900 Wagen dieser Gattung im Bestand der DB waren. Ab 1951 erhielten die Wagen die neue Bezeichnung Gmhs 35 und bildeten gleichzeitig den Grundstock gedeckter Wagen im neugegründeten EUROP-Pool.

Die DB statte etliche Wagen mit modernen Lade- und Lüftungsluken aus. Der Bestand an Gmhs Bremen blieb bis Ende 1958 nahezu konstant. Zwischen 1957 und 59 baute die DB ein paar hundert der schadanfälligen Wagen der Kriegsbauart zusammen mit einer großen Anzahl der baugleichen Pwgs 44 zu Gms 45 umgebaut. Nach Auslaufen des Gms 45 Umbauprogramms wurden nun in den Jahren 1959/60 mehrere hundert während des Krieges entstandene Gmhs 35 in die nun voll den UIC-Richtlinien entsprechenden Gmms 44 umgebaut. Durch den konnten die nicht rekonstruierten Gmhs 35 aus dem EUROP-Park zurückgezogen werden. Darüber hinaus erfolgte bei einigen Wagen ab 1961 auch der Umbau zu Gmms 40.

Ende 1962 waren immer noch 8.074 Wagen in ihrer ursprünglichen Form im Bestand. Ab dem Jahr 1964 wurde an den Wagen die neue Bezeichnung Glm(s) 201 angeschrieben. Auf Grund der wieder anziehenden Konjunktur erfolgte 1967 entgegen ursprünglichen Planungen ein vereinfachter Umbau von 3.600 der verbliebenen 4.800 Wagen zu Glms 207. Die letzten Gmhs 35 in originaler Bauart wurden 1979 ausgemustert.

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